KRAKAU

Ramesch Daha

 

Unlimited History

 

Geschichte und ihre Aufarbeitung in künstlerischer Weise stehen im Fokus der künstlerischen Arbeit von Ramesch Daha, deren eigene Familiengeschichte viele „Welten“ umfasst: iranische, jüdische, österreichische Elemente. Die Zeichnungen, Kollagen und Filme von Daha basieren auf und involvieren historisches Material und beleben dieses mit grafischen Elementen und künstlerischen Arrangements.

Das österreichische Generalkonsulat Krakau und das Kulturzentrum Villa Decius luden Daha nach Krakau ein, wo sie sich im Rahmen eines Open Studios mit einem ganz besonderen Teil der polnisch-iranischen Geschichte befasste: Dem Schicksal von über 100.000 Pol*innen, die zunächst infolge des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes bzw. der darauf folgenden sowjetischen Besatzung Ostpolens in die Sowjetunion verschleppt und dann im Zuge der Anti-Hitler-Koalition der Sowjetunion mit Großbritannien und den USA freigelassen und in den Iran abgeschoben wurden. Ausgezehrt von Gefangenschaft und Reise erreichten sie die Hafenstadt Pahlevi und wurden von Iran, das damals selbst unter wirtschaftlichen Sanktionen der Sowjets litt, herzlich aufgenommen. Bald entstand eine polnische Community mit eigenen Geschäften, Schulen, Zeitungen. Eine besondere Gruppe innerhalb dieser polnischen Gemeinschaft stellten Waisenkinder dar, etwa 2.000 an der Zahl. Ihretwegen erhielt die iranische Stadt Isfahan den Beinamen „Stadt der polnischen Kinder“.

„In der Villa Decius habe ich Papierarbeiten in gewohnter Praxis produziert und mit der Arbeit eines Dokumentararchivvideos begonnen.“

(Aus dem Artist Statement)

 

www.ramesch-daha.com

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UNLIMITED HISTORY, 2022
Mischtechnik auf Papier,  29,7 x 21 cm

 

UNLIMITED HISTORY, 2022
Mischtechnik auf Papier,  29,7 x 21 cm

 

UNLIMITED HISTORY, 2022
Mischtechnik auf Papier, 100 x 70 cm

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